Blenden wir kurz zurück. Fünf Jahre nach der Erschließung des Helmgebietes von Vierschach aus, wurde am 1. März 1981 die Pendelbahn von Sexten eröffnet - unter finanziellen Klimmzügen der einheimischen Bevölkerung. Für den Fremdenverkehr im Tal war es eine große Aufwertung, sparten sich die Gäste nun die knapp halbstündige Fahrt per Bus oder Auto nach Vierschach. Dennoch hatte der damalige Helmbahnenpräsident Alois Strobl schwere Zeiten zu durchstehen. Wenige Tage vor der Eröffnung der neuen Seilbahn war das Helm-Restaurant neben der Bergstation durch einen Großbrand völlig zerstört worden. Nur viereinhalb Monate später verstarb Präsident Strobl plötzlich und unerwartet.
Die beiden turkisfarbenen Kabinen der neuen Seilbahn konnten je 75 Personen befördern – sie galten als Aushängeschild für den aufstrebenden Tourismus in Sexten. Bei der Generalrevision im Jahr 2000 wurde die Helmbahn mit zwei neuen silbergrauen Panoramakabinen ausgestattet, die für 82 Personen ausgerichtet waren - mit einer Förderleistung von 820 Personen pro Stunde.
In den letzten Jahren wurde die Helmbahn Sexten zunehmend zum Nadelöhr. Unverhältnismäßig lange Wartezeiten verhinderten, dass viele Skifahrer die sonnige Talabfahrt nach Sexten nutzten.
Nach 83.200 Betriebsstunden und 14,5 Mio. beförderten Fahrgästen wird das gute alte Helmbahnl am Sonntag, 27. September 2020 nach 39 unfallfreien Jahren zu seiner letzten Reise aufbrechen und damit ein Stück Dorfgeschichte besiegeln, an der viele Sextner Anteil hatten.
An ihre Stelle rückt ab 04.12. die neue 10er Premium-Gondelbahn Helmjet Sexten, eine der modernsten Aufstiegsanlagen Südtirols die Skigäste schnell und komfortabel von Sexten aus ins Skivergnügen bringen.